Generative KI im Arbeitsalltag – Wie wir sie sinnvoll und sicher nutzen können


15. April 2025 | Von Kristina Bodrozic-Brnic

Generative KI (GenKI) ist aktuell in aller Munde – und sie verändert die Art, wie wir arbeiten, kommunizieren und kreativ werden. Ob Text, Bild, Ton oder Struktur: KI-Tools wie ChatGPT, DALL·E oder Podcastle unterstützen uns dabei, Ideen zu entwickeln, Inhalte zu gestalten oder sogar den Überblick im Arbeitsalltag zu behalten. Wichtig ist dabei: Wir sollten diese Tools bewusst, reflektiert und verantwortungsvoll einsetzen.

Ein Erfahrungsbericht aus dem Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur

Die heimliche Nutzung von Chat Bots

In unseren Workshops wird uns immer wieder klar: Viele Mitarbeitende nutzen bereits KI-Tools – ohne dass es offen besprochen wird. Schnell mal ChatGPT gefragt, wie man ein Mail besser formuliert oder ob der Satz so verständlich klingt. Diese heimliche Nutzung zeigt: Der Bedarf einer KI-Assistenz zur Bewältigung der Arbeitslast ist längst da. Doch ohne klare Regeln kann Unsicherheit entstehen – und es fehlt oft an internem Austausch über gute oder schlechte Erfahrungen.

Ideen für ein internes Regelwerk: Was sollte unbedingt darin stehen?

Ein internes Regelwerk kann hier Klarheit schaffen. Wichtige Punkte für uns sind:

  • Keine Eingabe sensibler oder personenbezogener Daten.
  • Ergebnisse kritisch prüfen und niemals ungefiltert übernehmen.
  • Quellenangaben und Zitate prüfen bzw. selbst ergänzen.
  • Klare Hinweise, wie mit KI-generierten Inhalten umzugehen ist.
  • Transparenz: Wer nutzt KI, in welchem Zusammenhang – und wie wird das Ergebnis genutzt?

Entscheiden Sie, was Ihr Regelwerk beinhalten sollte. Machen Sie es nicht zu detailliert, aber seien Sie in Grundlegend bestimmend.

Wie wir im Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur es nutzen

Als Coach:innen und Trainer:innen nutzen auch wir Generative KI immer mehr, und dachten, dass unser Beispiel vielleicht auch für Sie inspirierend sein kann. Wir testen regelmäßig neue Tools und nutzen generative KI ganz bewusst in unserem Arbeitsalltag. Uns ist wichtig: KI soll uns nicht ersetzen, sondern sinnvoll unterstützen. Wir sprechen offen über Erfahrungen, lernen voneinander und entwickeln gemeinsam Regeln für einen verantwortungsvollen Einsatz.

Erstellung von Bildern für Eventankündigungen

Für unsere Veranstaltungen lassen wir Bilder durch KI generieren – etwa für Social Media Posts , Präsentationen oder auch diesen Blog-Eintrag. Das spart Zeit und eröffnet visuelle Ideen, die wir sonst vielleicht nicht gehabt hätten. Natürlich verwenden wir manche der Bilder auch wieder, immer Aspekte der Nachhaltigkeit im Blick.

Verbesserung von Grammatik und Wortwahl

Ob Newsletter oder Projektbericht: Mit Tools wie Gemini, ChatGPT oder dem in Deutschland entwickelten DeepL Write lassen sich Texte stilistisch verbessern und verständlicher formulieren – ohne dabei den eigenen Stil zu verlieren.

Erstellen von beschreibenden Texten auf Grundlage von Planungsdokumenten

Wenn ein Veranstaltungsplan steht, hilft uns GenKI, daraus leicht verständliche und einladende Texte zu machen – zum Beispiel für Webseiten oder Einladungen.

Erstellen von Protokollen auf Grundlage von Notizen

Aus handschriftlichen oder stichpunktartigen Notizen generiert die KI strukturierte Protokolle, die wir intern oder mit Partner:innen teilen können. Früher haben wir manchmal Tage auf das Protokoll gewartet. Jetzt verschicken wir es schon am Folgetag unserer Besprechungen.

Aufzeichnung bei Meetings mit KI-Zusammenfassung, aus denen wir „To Dos“ ableiten können

Wir nutzen integrierte KI-gestützte Tools, die Meetings mitschneiden, die wichtigsten Aussagen zusammenfassen und daraus automatisch Aufgaben ableiten. Das erleichtert die Nachbereitung enorm.

PDF-Recherche zu bestimmten Fragestellungen

Statt hunderte Seiten zu lesen, lassen wir uns von der KI gezielt zu bestimmten Fragen Informationen aus PDFs extrahieren – zum Beispiel bei Förderprogrammen oder Studien.

Zusammenfassung wichtigster Punkte eines Dokuments

Lange Texte filtert die KI für uns auf die Kernaussagen, wenn es sein muss – so sparen wir Zeit und behalten trotzdem den Überblick.

Ideengeber für Workshop-Strukturen

Wenn ein neuer Workshop ansteht, kann die KI erste Vorschläge machen – etwa für Ablauf, Themenblöcke oder interaktive Methoden.

Podcast Stimmverbesserungen der Aufnahme

Für unseren Podcast “Kreativität und KI” nutzen wir Tools, die die Tonqualität verbessern, Hintergrundgeräusche reduzieren und die Stimme klarer machen – für ein besseres Hörerlebnis. Aus sieben Stunden, die es brauchte, eine Podcast-Folge umzusetzen, konnten wir die Zeit auf etwa 1/3 runterkürzen.

Kurzvideos für Social Media, um auf Events aufmerksam zu machen

KI-gestützte Tools helfen uns, aus Texten oder Bildern kurze Teaser-Videos zu erstellen, die auf LinkedIn auf Veranstaltungen aufmerksam machen. Das macht schon bei der Erstellung Spaß!

Co-Creation statt blinder Nutzung

Bei all dem gilt: KI ist ein Werkzeug – keine Wahrheit. Wir nutzen sie in Co-Creation: Das heißt, wir arbeiten gemeinsam mit der KI, überarbeiten ihre Vorschläge, prüfen die Ergebnisse kritisch, und übernehmen nur, was für unsere Zwecke passt. Sensible Daten gehören nicht in die Tools. Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt in den Einstellungen ein, dass die eigenen Eingaben nicht vom jeweiligen Anbieter zur weiteren KI-Entwicklung genutzt werden dürfen.

Viel Spaß bei der Co-Creation!

Kontaktmöglichkeit

Kristina Bodrozic-Brnic

kristina.brnic@businessschool-berlin.de

+49 331 / 730404 - 304

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