Algorithmen und Social-Media-Trends sind oft unberechenbar und kurzlebig. Wie können Unternehmen Kund*innen, Bewerber*innen und Interessierte jederzeit und direkt erreichen? Die Antwort ist ein eigener Newsletter.
Ein Newsletter bietet Ihnen volle Kontrolle über Ihre Inhalte, stärkt die Bindung zur Kundschaft und kann gezielt für Marketing und Vertrieb eingesetzt werden. Gerade für mittelständische Unternehmen ist dies ein unschätzbarer Vorteil. In diesem Artikel berichten wir aus unserer Erfahrung: Welche Vorteile bietet ein Newsletter? Wie gelingt der Start? Was sollten Sie beachten?
Dieser Artikel im Überblick:
- Direkte Kommunikation ohne Algorithmus
- Bindung der Kundschaft und Stärkung des Vertrauens
- Zielgerichtetes Marketing mit hoher Conversion-Rate
- Ziel und Strategie definieren
- Zielgruppe analysieren
- Attraktive Inhalte bieten
- Einfache und ansprechende Gestaltung
- Klare Call-to-Actions (CTAs) einbauen
- Versandhäufigkeit und Timing
- Erfolg messen und optimieren
Warum ein eigener Newsletter?
Ein eigener Newsletter ist weit mehr als nur ein weiteres Marketing-Tool. Er gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Zielgruppe direkt anzusprechen, langfristige Beziehungen aufzubauen und Ihre Marke nachhaltig zu stärken. Schauen wir uns einige gute Gründe in der Praxis an:
- Direkte Kommunikation ohne Algorithmus
Anders als Social Media unterliegt ein Newsletter keiner externen Plattform, die bestimmt, welche Inhalte den Nutzer*innen angezeigt werden. Ihre Nachrichten erreichen die Abonnent*innen direkt – ohne Umwege und ohne Reichweitenverlust. Das macht Sie unabhängig in der Kommunikation und der Aufwand lässt sich konkreter kalkulieren.
Praxisbeispiel:
Ein mittelständisches IT-Unternehmen nutzt seinen Newsletter, um Updates zu neuen Softwarefunktionen und Schulungsangeboten direkt an seine Kund*innen zu senden – ohne sich auf die unsichere Sichtbarkeit eines Social-Media-Posts zu verlassen.
- Bindung der Kundschaft und Stärkung des Vertrauens
Regelmäßige E-Mails halten Ihr Unternehmen präsent und sorgen für langfristige Beziehungen. Exklusive Inhalte, Tipps oder Rabatte machen den Newsletter für die Empfänger*innen besonders wertvoll und lesenswert. Zudem fühlt sich die Kundschaft in seinen Interessen wahrgenommen und wertgeschätzt.
Praxisbeispiel:
Eine regionale Bäckerei verschickt wöchentliche Newsletter mit neuen Rezeptideen, saisonalen Angeboten und Backkurs-Terminen, um Stammkund*innen langfristig zu binden. Das Unternehmen bleibt so auch mit seiner Expertise im Gedächtnis.
- Zielgerichtetes Marketing mit hoher Conversion-Rate
Newsletter erlauben personalisierte Inhalte, die auf die Interessen der Empfänger*innen zugeschnitten sind. Mit gut platzierten Call-to-Actions (CTAs) lassen sich direkte Handlungen auslösen – von einem Produktkauf bis zur Event-Anmeldung. Da die Abonnent*innen sich für den Newsletter aktiv entschieden haben, trifft die Kommunikation direkt die richtigen Personen. Beworbene Angebote werden deshalb auch zu einer hohen Rate wahrgenommen und angeklickt.
Praxisbeispiel:
Ein mittelständischer Maschinenbauer integriert Produktvorstellungen mit einer direkten Bestellmöglichkeit in seinen Newsletter, wodurch die Conversion-Rate gegenüber Social-Media-Posts deutlich steigt.
Erfolgreiche Newsletter-Erstellung: die wichtigsten Schritte
- Ziel und Strategie definieren
Bevor Sie starten, sollten Sie überlegen, welche Ziele Ihr Newsletter verfolgt. Eine Strategie stellt sicher, dass Inhalte mit einem festen Ziel veröffentlicht werden, die Ihre Zielgruppen überlegt ansprechen und Ihre geschäftlichen Intentionen unterstützen.
Konzentrieren Sie sich am Anfang auf ein Hauptziel: Wollen Sie Neukund*innen gewinnen, Bestandskundschaft gewinnen, oder Ihre Marke als Expert*in positionieren?
Praxisbeispiel:
Ein mittelständischer Anbieter für Büroausstattung nutzt seinen Newsletter gezielt zur Bindung der Kundschaft. Er informiert regelmäßig über ergonomische Arbeitsplatzlösungen und gibt exklusive Rabatte für Abonnent*innen. Dadurch bleibt das Unternehmen präsent und fördert Wiederholungskäufe.
- Zielgruppe analysieren
Was interessiert Ihre Leser*innen wirklich? Passen Ihre Inhalte zu den Interessen und Bedürfnissen Ihrer Leser*innen? Durch eine gezielte Aufteilung der Zielgruppe können Sie Ihre Inhalte noch besser auf verschiedene Gruppen der Kundschaft zuschneiden – und die Relevanz Ihres Newsletters steigern.
Praxisbeispiel:
Ein Softwareunternehmen analysiert die Daten der Kundschaft und segmentiert den Newsletter nach Branchen. IT-Dienstleister erhalten technologische Trends und Updates, während Anwender*innen aus dem Mittelstand praxisnahe Anwendungstipps für die Software bekommen.
- Attraktive Inhalte bieten
Ein erfolgreicher Newsletter bietet echten Mehrwert. Mögliche Inhalte sind:
- Exklusive Artikel
- Blick in die Praxis und Erfolgsgeschichten
- Produktneuheiten und Angebote
- Branchen-News und Trends
Praxisbeispiel:
Ein mittelständischer Bio-Lebensmittelhändler versendet einen Newsletter mit Rezepten, Interviews mit Produzent*innen und exklusiven Rabattaktionen. Kund*innen erhalten so nicht nur Informationen und Inspiration für ihren Einkauf, sondern identifizieren sich auch mit dem Betrieb und den gelebten Werten.
- Einfache und ansprechende Gestaltung
Ein übersichtliches Layout und ein professionelles Design machen Ihren Newsletter lesefreundlicher und attraktiver. Achten Sie darauf, dass er auch auf mobilen Geräten gut lesbar ist.
Praxisbeispiel:
Ein mittelständisches Reisebüro setzt auf einen bildreichen Newsletter mit inspirierenden Reisezielen. Durch gut strukturierte Absätze und klare CTA-Buttons finden die Leser*innen schnell relevante Informationen.
- Klare Call-to-Actions (CTAs) einbauen
Ihr Newsletter sollte Leser*innen zu einer Handlung motivieren: Sei es die Anmeldung zu einem Event, der Download eines Whitepapers oder der Kauf eines Produkts. Klare, auffällige Call-to-Actions sind hier entscheidend!
Praxisbeispiel:
Ein Hersteller von Maschinenbauteilen nutzt CTAs gezielt, um Kund*innen auf neue Produktinnovationen aufmerksam zu machen. Zum Beispiel führt ein Button mit „Jetzt informieren und Angebot sichern“ zu einer Landingpage mit weiterführenden Details und einer direkten Bestellmöglichkeit.
- Versandhäufigkeit und Timing
Zu häufige E-Mails können als störend empfunden werden, zu seltene geraten schnell in Vergessenheit. Testen Sie verschiedene Frequenzen und analysieren Sie, wann Ihre Leser*innen am aktivsten sind.
Praxisbeispiel:
Ein mittelständischer Online-Händler testet verschiedene Versandzeiten für seinen Newsletter. Die Analyse zeigt, dass Montagvormittag die höchsten Öffnungsraten bringt. Daraufhin wird der Versandzeitpunkt entsprechend optimiert.
- Erfolg messen und optimieren
Mithilfe der Daten aus Ihrem Newsletter-Tool oder A/B-Tests können Sie herausfinden, welche Betreffzeilen, Inhalte oder Versandzeiten am besten funktionieren. Lernen Sie aus den Daten – und machen Sie Ihren Newsletter noch besser!
Praxisbeispiel:
Ein Anbieter für digitale Weiterbildung testet zwei verschiedene Betreffzeilen: „Neue Lernmöglichkeiten für Sie“ gegen „So steigern Sie Ihre Karrierechancen“. Die zweite Variante erzielt eine um 20 % höhere Öffnungsrate und wird somit für zukünftige Kampagnen bevorzugt.
Fazit
Ein eigener Newsletter ist für mittelständische Unternehmen ein wertvolles Instrument, um direkt mit ihrer Zielgruppe zu kommunizieren. Er macht unabhängig von Social-Media-Algorithmen, stärkt die Bindung zur Kundschaft und bringt echte Geschäftserfolge. Unsere Empfehlung: Setzten Sie auf auf wertvolle Inhalte, klare CTAs und eine durchdachte Strategie. So kann Ihr Newsletter eine feste Leserschaft aufbauen und nachhaltig überzeugen.