KI mit Köpfchen einsetzen: KI-Kompetenzen in der Kommunikation


7. Juli 2025 | Von Isabelle Bickham

Mit dem Inkrafttreten der EU‑KI‑Verordnung sind Unternehmen nun offiziell verpflichtet, ein „ausreichendes Maß an KI‑Kompetenz“ zu gewährleisten (zur Quelle). Nur, was bedeutet das konkret? Das wachsende Angebot an KI-Beratungen und Trainings macht die Unsicherheiten deutlich. Für die Kommunikation unseres Zentrums haben wir uns als Ziel gesetzt, einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit KI zu fördern und vorzuleben. Denn auch wir fragen uns: Was ist eigentlich KI-Kompetenz in der Kommunikation? Welche Maßnahmen planen wir ein, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und langfristig bestehende Kompetenzen auszubauen?

In diesem Artikel möchten wir ein paar unserer Gedanken sowie spannende Leseempfehlungen aus unserem Netzwerk teilen.

KI-Kompetenzen in der Kommunikation

Das redaktionelle Schreiben mithilfe von KI-Tools ist im Grunde ganz einfach geworden: Prompt rein, Text raus. Hierin liegt jedoch auch die Problematik: Wer sich mit generativer KI auseinandersetzt, erkennt reine KI-Texte schnell: langweiliger Einheitsbrei ohne Persönlichkeit, sich wiederholende Floskeln, ungenaue Text-Quellen und dadurch sinkende Sichtbarkeit.

KI-Kompetenz in der Kommunikation bedeutet für uns deshalb, KI-Technologien kritisch zu hinterfragen und sie für die eigene redaktionelle Arbeit nur als unterstützendes Werkzeug einzusetzen: beim Sortieren von Ideen, beim Strukturieren von Inhalten, bei der Korrektur von Texten, oder bei der Erstellung von Bildern und Grafiken. So kann KI helfen, schneller, klarer und wirkungsvoller zu kommunizieren. In kurz: KI darf unterstützen und in die Kommunikationsstrategie eingebunden werden, aber nie das menschliche Know-how und die kritische Prüfung ersetzen. Weitere wichtige KI-Kompetenzen sind für uns: individuelles Prompting, Know-how für zielgruppengerechte Texte und die eigene Brandvoice (gerade um generische KI-Texte zu überarbeiten), ein strategisches Verständnis für SEO im KI-Zeitalter, rechtliche Kenntnisse (Urheberrecht, Datenschutz) und ein ethisches Bewusstsein.

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Weiterbildungen machen den Unterschied

Oft sehen wir: Die Technik ist da – aber das Wissen fehlt, oder ist veraltet. In wenigen Betrieben bekommen die Mitarbeitenden regelmäßig Schulungen oder Unterstützung im Umgang mit KI-Tools. Ohne klare Strategien, Leitlinien und gute Beispiele bleibt das riesige Potenzial von KI oft ungenutzt.

Genau deshalb sind regelmäßige Weiterbildungen so entscheidend. Diese sollten einen technischen, rechtlichen und auch ethischen Fokus haben und auf die Vorkenntnisse der Mitarbeitenden und den konkreten Einsatzkontext zugeschnitten sein. Durch die Schulungen lässt sich ein sicherer Umgang mit KI fördern und es werden einheitliche Standards im Team gesichert. Führungskräfte haben hier eine besondere Aufgabe: Sie müssen den Weg vorangehen und KI-Wissen fest in der Unternehmenskultur verankern. So können die Chancen von KI in den Betrieben entdeckt und ausgeschöpft werden.

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Isabelle Bickham

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