Ganz unter dem Motto „Sehen, Anfassen, Ausprobieren“ konnten Unternehmen auf der diesjährigen BAU 2025 in München neue Werkzeuge testen und so Ansätze und Lösungen für ihren Alltag im Betrieb entdecken. Auch unser Zentrum war mit dem Demonstrator “Build Green” teil des Erlebnisparcours, organisiert durch das vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk. „Build Green“ nimmt nicht nur Aspekte der Nachhaltigkeit, wie Zirkularität und CO2-Emissionen, unter die Lupe – der Demonstrator zeigt vor allem neue Möglichkeiten auf, wie Teams mithilfe immersiver KI-Technologien (AR, MR, VR) eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit aufbauen können.
Wir haben uns mit unserer Kollegin Juliane Damian zusammengesetzt, um über ihre Eindrücke von der Messe zu sprechen. Welche Highlights hat sie mitgenommen? Welche Themen haben die Baubranche bewegt? Und was hat sie persönlich am meisten beeindruckt? Ein Gespräch voller spannender Einblicke und Denkanstöße!
Liebe Juliane, die BAU 2025 ist vorbei – unter all den spannenden Innovationen, Vorträgen und Trends der Branche – welche Erkenntnisse hast du mitgenommen?
Digitalisierung und KI sind ein echter Gewinn fürs Handwerk – das zeigte sich auch deutlich auf der BAU. Hier spielt Künstliche Intelligenz oft eine zentrale Rolle. Zum Beispiel unterstützt KI im Möbeldesign und entwickelt neue kreative Ideen und Ansätze, indem sie Parameter wie Materialien, Stile oder Nutzungskonzepte auswertet und mehrere Entwürfe erstellt. Im Anschluss werden die erstellten Entwürfe der KI dann von Fachkräften verfeinern und an die Wünsche der Kundschaft angepasst. Das ist nicht nur spannend zu beobachten, der Einsatz von KI spart im Arbeitsalltag in den Betrieben viel Zeit, bringt neue Perspektiven und frische Ideen.
Gibt es einen Bereich, der besonders herausstach?
Die BAU 2025 stellte in diesem Jahr die Zukunft des Wohnens sowie Ressourcen- und Klimaschutz in den Mittelpunkt. Ich habe hier viele Impulse im Bereich modernes Bauen mitgenommen. Zahlreiche Aussteller und spannende Vorträge zeigten, wie digitale Planungstools, wie Building Information Modeling (BIM), Bauprozesse vereinfachen und den Einsatz von Rohstoffen optimieren. Zusätzlich sorgen innovative Technologien wie Robotik und Künstliche Intelligenz für mehr Qualität und Sicherheit auf der Baustelle. Das sind wichtige Schritte in eine nachhaltige und effiziente Zukunft des Bauens.
Wie hast du den Innovationsparcours erlebt?
Spannend, vielseitig und hilfreich. Die Besucher*innen konnten die vielen digitalen Werkzeuge hautnah erleben und sehen, wie diese den Arbeitsalltag in Betrieben erleichtern. Die vorgestellten Werkzeuge gestalten viele Prozesse effizienter und fördern die Zusammenarbeit in Kollaborationen, z.B. 360°-Kameras für Echtzeit-Baustellenaufnahmen, ein Malerroboter und ein Baugerätesimulator. Digitale Lösungen, die nicht nur mich faszinieren, sondern auch einen echten Mehrwert für das Handwerk bieten. Auch unser Demonstrator Build Green fand wirklich großen Anklang.
Gab es denn seitens der Besucher*innen zentrale Fragen zu unserem Demonstrator?
Im Austausch mit den Messebesucher*innen sind mir vor allem drei Fragen besonders im Gedächtnis geblieben:
- Wie ist uns die technische Umsetzung des Demonstrators gelungen?
Wie bei allen technologischen Anwendungen ist eine solide Datengrundlage entscheidend. Für die Präsentation wurde das Bauprojekt „Kreativ Quartier Potsdam“ genutzt. Ein gedruckter Umgebungsplan des Quartiers lag auf einem Podest aus und diente als physischer Anker für die Augmented-Reality-Anwendung. Auf dieser Basis entstand eine beeindruckende 3D-Visualisierung, die das Projekt lebendig und greifbar machte.
- Wie wird der Demonstrator von unserem Zentrum eingesetzt?
Der Demonstrator bietet einen einfachen Einstieg, um digitale Tools auszuprobieren und besser kennenzulernen. Gleichzeitig zeigt er, wie die Baubranche effizienter, nachhaltiger und kooperativer werden kann. Mit „Build Green“ können Nutzer*innen in einem innovativen Co-Working-Prozess gezielt Aspekte der Nachhaltigkeit untersuchen – von der Zirkularität bis hin zu CO2-Emissionen, sowohl für ganze Gebäude als auch für einzelne Bauteile. Das erleichtert den Wissensaustausch und stärkt die Zusammenarbeit aller Beteiligten.
- Wie kann die Umsetzung einer AR/VR/MR-Anwendung im eigenen Unternehmen umgesetzt werden?
Auch kleinere Betriebe können die Vorteile von AR/VR-Anwendungen nutzen, indem sie klare Ziele setzen und auf erschwingliche, benutzerfreundliche Hardware und Software zurückgreifen. Anstelle teurer Speziallösungen bieten sich vorgefertigte Plattformen oder einfache Tools an, die wenig technisches Know-how erfordern. Externe Entwickler*innen oder Agenturen können helfen, Anwendungen flexibel zu erstellen und zu integrieren. Mit überschaubaren Investitionen in passende Technologien, Schulungen und Unterstützung können kleine Unternehmen ihre Prozesse optimieren und von den Möglichkeiten der AR/VR-Technologie profitieren.
Vielen Dank Juliane für deine Einblicke und Impulse!


