Rückblick auf unseren ersten Expert*innen-Workshop zur Generativen KI (GenKI) im Mittelstand


23. April 2025 | Von Kristina Bodrozic-Brnic

Im Rahmen unserer Aktivitäten am Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur fand ein erster interdisziplinärer Expert*innen-Workshop zur Evaluierung effizienter Coaching-Strategien zur Steigerung der Akzeptanz von Generativer KI (GenKI) statt. Titel des Workshops war „KI – Sorge & Unsicherheit trotz Potentiale“.

Ziel war es, die Potenziale und Herausforderungen von Generativer Künstlicher Intelligenz (GenKI) im beruflichen Kontext zu beleuchten – insbesondere mit Blick auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Start-ups.

Teilgenommen haben acht Expert*innen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, darunter:

  • Softwareproduktmanagement
  • Kunst und Kulturvermittlung, sowie Multimediale künstlerische Praxis
  • Datenanalyse & SEO
  • Human-Centered AI & Designforschung
  • Personalentwicklung und Organisationskultur
  • Forschung zu Geschäftsmodellinnovationen
  • Digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen

Ein zentrales Thema unseres Workshops war der berufliche Einsatz von Generativer Künstlicher Intelligenz (GenKI). In der Diskussion wurden sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen dieser Technologie deutlich herausgearbeitet.

Zu den Vorteilen zählen insbesondere die Beschleunigung und Effizienzsteigerung bei alltäglichen Aufgaben sowie die Unterstützung in kreativen Prozessen wie der Ideenfindung, dem Entwurf und der Recherche. Auch die Automatisierung einfacher Tätigkeiten sowie die Eröffnung neuer Perspektiven für bestehende Arbeitsweisen wurden positiv hervorgehoben. Zudem sahen Teilnehmende die Chance, mit Hilfe von GenKI starre Silostrukturen in Unternehmen aufzubrechen und neue Formen der Zusammenarbeit zu fördern.

Gleichzeitig wurden auch Risiken thematisiert: Die Gefahr einer übermäßigen Automatisierung, möglicher Jobverlust und steigender Arbeitsdruck wurden ebenso angesprochen wie fehlende Kontrolle, ethische Bedenken und Unsicherheiten beim Umgang mit personenbezogenen Daten. Auch die oft unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen und Fragen zum Datenschutz wurden als Hindernisse für eine verantwortungsvolle Nutzung von GenKI identifiziert.

Was braucht es für den sicheren Einsatz von Generativer KI (GenKI)?

Die Gruppe formulierte eine Reihe an Bedingungen für einen verantwortungsvollen und erfolgreichen Einsatz von GenKI in Unternehmen:

  1. Transparente Rahmenbedingungen: Nutzer:innen müssen wissen, wie KI funktioniert und wie mit ihren Daten umgegangen wird.
  2. Regulatorische Standards & Schulungen: Vergleichbare Fortbildungsangebote und Datenschutzmaßnahmen sind essenziell.
  3. Vision & Einbindung der Mitarbeitenden: Unternehmen sollten klare Ziele kommunizieren und Mitarbeitende aktiv einbeziehen.

Was bedeutet das für die Coachingarbeit in der Praxis?

Aus dem Workshop lassen sich drei zentrale Transferergebnisse für die Arbeit mit KMU und Start-ups ableiten:

  1. Offene Lernräume schaffen: Co-kreative Workshopformate, die alle Wissensstände willkommen heißen, fördern Neugier und Offenheit.
  2. Konkrete Anwendungsbeispiele zeigen: Der Zugang gelingt leichter durch praxisnahe Beispiele und Transparenz über Funktionsweisen.
  3. Verständnis aufbauen statt Ängste schüren: Aufklärung über technische Grundlagen, rechtliche Rahmenbedingungen und reale Möglichkeiten hilft, Unsicherheiten abzubauen und fördert informierte Entscheidungen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihre Offenheit, Expertise und die konstruktive Diskussion. Die Ergebnisse fließen nun direkt in unsere weiteren Coachingformate und Projekte ein.

Kontaktmöglichkeit

Kristina Bodrozic-Brnic

kristina.brnic@businessschool-berlin.de

+49 331 / 730404 - 304

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