Die menschlichen Sinne als Designmaterial für erklärbare KI

Menschliche Sinne und KI

Bildquelle: Erstellt mit KI

Menschliche Sinne und KI


18. August 2023 | Von Redaktion

Stellen Sie sich eine eventuell in der Zukunft liegende Situation vor, in der die Integration menschlicher Sinne in die Welt der Design-Technologie eine stärkere Rolle spielt. Denken Sie an die lebendigen Muster, die ein KI-Algorithmus in der Lage ist zu generiere. Ein Zusammenwirken von Kreativität und neuen Technologien, die auch traditionelle Handwerksbetriebe unterstützen kann.  

Im letzten Jahr veröffentlichten wir unsere Publikation „Kreativität und Künstliche Intelligenz – der Mensch als treibende Kraft der KI“. In dieser Sammlung präsentieren wir vielfältige Perspektiven zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz. Der Beitrag von Alexandra Matz befasst sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz und Design. Sie erläutert, wie die Integration menschlicher Sinne den Weg für eine stärker am Menschen orientierte Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ebnet. Hier finden Sie die gesamte Publikation zum Download. 

Alexandra Matz spricht in ihrem Beitrag nicht nur von Mustern und Farben. Esgeht vielmehr auch um das Verständnis von Vorgängen, Geschäfts- oder Service-Prozessen. Erklärbare KI, auch bekannt als Explainable AI oder XAI, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Warum? Weil es in der Mensch-Computer bzw. Mensch-KI Interaktion darum geht, die komplexen Ergebnisse von KI-Modellen für Nutzer*innen zugänglich zu machen. Dadurch wird Vertrauen aufgebaut – auch Ihre Sinne spielen dabei eine Rolle. 

Können Sie sich vorstellen, wie das Erfahren, Erleben, das physische Erspüren und darüber hinaus auch das emotionale Fühlen durch verschiedene Sinne vermittelt werden können? Die Kombination von Sehen, Hören und Fühlen kann die Vermittlung von Informationen enorm bereichern. So kann die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf ein neues Level gehoben werden, bei dem der Mensch und sein Erleben berücksichtigt werden.  

Dabei können Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) unterstützend wirken. Diese Technologien eröffnen uns multidimensionale Erfahrungen, die unsere Sinne auf eine Reise der Wahrnehmungen schicken. Denken Sie an die Möglichkeiten im Metaverse – einem Raum, der unsere Vorstellungskraft anregt und in dem sensorisches Erleben neugestaltet wird. 

Gestaltung von KI mithilfe der menschlichen Sinne

Wie genau können nun Ihre Sinne in den Gestaltungsprozess von KI-Produkten einbezogen werden? Stellen Sie sich vor, wie Ihr Tastsinn über wärmeleitende Textilien KI-Informationen übertragen könnte – eine Art, wie Mensch und Technologie auf subtile, aber wirkungsvolle Weise miteinander kommunizieren können. Letztlich geht es darum, wie Künstliche Intelligenz und menschliche Sinne miteinander verschmelzen können. Diese Verbindung kann Türen zu einem reichhaltigeren, kreativeren und effizienteren Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie öffnen.  

Ein spannendes Zeitalter des menschzentrierten Designs bricht an, und die Entwicklung von innovativen, intelligenten Produkten und Dienstleistungen wird damit auf eine inspirierende neue Ebene gehoben. 

Unsere Learnings zum Wechselspiel zwischen menschlichen Sinnen und der Gestaltung von KI:

1. Symbiose von KI und menschlichen Sinnen: KI und menschliche Sinne verschmelzen harmonisch, eröffnen kreative Möglichkeiten und betonen die emotionale Seite der Technologie. 

2. Erklärbare KI durch Explainable AI (XAI): XAI gewinnt an Bedeutung, um komplexe KI-Ergebnisse verständlich zu vermitteln. 

3. Multisensorische Erfahrungen für Mensch-Technologie-Interaktion: Die Integration menschlicher Sinne in Technologien wie AR und VR bereichert die Interaktion zwischen Mensch und Maschine und eröffnet neue Dimensionen. 

Die Autorin

Alexandra Matz ist User Experience Design Researcherin bei SAP SE in Deutschland, leitet Design Research Aktivitäten mit Produktteams, sie erarbeitet und unterrichtet Advanced Research Methods in Design. Darüber hinaus forscht sie zu den Verbindungen zwischen Handwerk und Design, sowie zu den Weberinnen des Bauhaus, wie z. B. Otti Berger. Sie hat einen Master of Research in Design des Royal College of Art, London. 

Kontaktmöglichkeit

Kristina Bodrozic-Brnic

kristina.brnic@businessschool-berlin.de

+49 331 / 730404 - 304

SCHLAGWORTE