Empatische KI für Affective Computing


13. September 2023 | Von Redaktion

Im letzten Jahr veröffentlichten wir unser Werk “Kreativität und Künstliche Intelligenz – der Mensch als treibende Kraft der KI„. In dieser Sammlung präsentieren wir vielfältige Perspektiven zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz (KI). Carolin Enke vom Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur setzt sich darin besonders mit dem Thema Empatische KI für Affective Computing auseinander. Dabei geht es vor allem darum, über Empathie-ähnliche Reaktionen in der Interaktion Mensch-Maschine, effizientere Einsatzmöglichkeiten und einen wirkungsvolleren Umgang von Maschinen mit Menschen zu erreichen. Beim Klick auf den Titel gelangen Sie zur vollständigen Publikation “Kreativität und Künstliche Intelligenz – der Mensch als treibende Kraft der KI„. 

Emotionen als Grundlage für Empathie

Sie sind in der modernen Welt allgegenwärtig: Emotionen. Sie sind die Schlüsselkomponenten menschlicher Kommunikation und Interaktion. Die zunehmende Präsenz von Künstlicher Intelligenz in diversen Lebensbereichen wie Gesundheitswesen, Bildung und Autofahren hat eine neue Dimension hervorgebracht: die Notwendigkeit empathischer Fähigkeiten. KI-Systeme können keine authentischen Emotionen empfinden. Dennoch sind sie in der Lage, mittels „empathischer KI“ emotionale Signale zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. 

Emotionen spielen auf vielfältige Weise eine bedeutsame Rolle. Sie dienen als Indikatoren für individuelle Bedürfnisse, tragen zur Vorbereitung auf unterschiedlichste Situationen bei und ermöglichen das Knüpfen zwischenmenschlicher Verbindungen. Besonders die menschliche Fähigkeit zur Empathie – das Einfühlen in die Gefühle anderer – bildet das Fundament für gelungene zwischenmenschliche Beziehungen. Hier setzt die KI an: Sie versucht, Empathie durch die Analyse von Mimik, Gestik, Stimmlage und weiteren Signalen zu simulieren. 

Anwendungsmöglichkeite für empatische KI

Die Anwendungsmöglichkeiten für empathische KI sind äußerst vielfältig. Im Bereich der Pflege zum Beispiel können Roboter in unterstützender Funktion eingesetzt werden, um Aufgaben zu erleichtern und älteren Menschen Gesellschaft zu leisten. Emotionssensitive Lernsysteme haben das Potenzial, sich individuell auf Lernende einzustellen und so den Lernerfolg zu optimieren. Sogar im Straßenverkehr können emotionssensitive Assistenzsysteme dazu beitragen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Fähigkeit der Technologie, glaubwürdige emotionale Ausdrücke zu zeigen, trägt maßgeblich dazu bei, Vertrauen aufzubauen. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass empathische Technologien eine äußerst vielversprechende Richtung einschlagen. Auch wenn sie menschliche Empathie nicht vollständig ersetzen können, eröffnen sie faszinierende Möglichkeiten zur Verbesserung von Interaktionen und Beziehungen zwischen Ihnen und Menschen. Die Frage, wie empathische KI unsere zukünftige Entwicklung beeinflussen wird, bleibt zweifellos eine spannende und dynamische Entwicklung. 

Unsere Learnings zu empatischer KI:

  1. Emotionen und Empathie sind entscheidend: Emotionen sind grundlegend für menschliche Beziehungen und Empathie ist der Schlüssel zur erfolgreichen Kommunikation. KI bietet die Möglichkeit, Empathie zu simulieren und Interaktionen zu verbessern. 
  1. Vielseitige Anwendungen: Empathische KI findet in verschiedenen Bereichen Anwendung, von der Pflege bis zur Verkehrssicherheit. Sie erkennt emotionale Signale und bietet individuelle Unterstützung. 
  1. Ergänzung der menschlichen Empathie: Empathische KI kann menschliche Empathie ergänzen, aber nicht ersetzen. Menschliche Emotionen bleiben einzigartig, während KI das Verständnis und die Interaktion mit Technologie bereichert. 

Die Autorin

Carolin Enke ist Projektmanagerin und Begleiterin von Change-Prozessen im Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur. Sie hat einen Master in Wirtschaftspsychologie der BSP Business & Law School und beschäftigt sich mit der Analyse und dem Verstehen von menschlichen Emotionen. Vor allem interessiert sie sich für die Bedeutung von Empathie in Bezug auf technologische Entwicklungen wie der Künstlichen Intelligenz.  

SCHLAGWORTE